Die Koalition hat bereits zahlreiche Maßnahmen für Unternehmen, Beschäftigte und Auszubildende ergriffen, um die Corona-Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt deutlich einzudämmen. Darunter zählt die nun auf 24 Monate verlängerte Kurzarbeit, Gehaltszuschüsse bei einer Ausbildung und Qualifizierung während Kurzarbeit, sowie Ausbildungsprämien für besonders betroffene Unternehmen. Susanne Mittag, Bundestagsabgeordnete von Delmenhorst, Oldenburg-Land und der Wesermarsch, sucht regelmäßig und besonders jetzt den Austausch zur Bundesagentur für Arbeit Oldenburg-Wilhelmshaven, die Dr. Thorsten Müller leitet.
Im Agenturbezirk gibt es 5.901 mehr Arbeitslose als im Vorjahr (gilt für den Zeitraum April bis August diesen Jahres) und gleichzeitig 2.648 weniger gemeldete Arbeitsstellen. „Das ist ein noch nie so dagewesener starker Einbruch. Auch so viel Kurzarbeit gab es selten zuvor. Jedoch sichert sie Beschäftigung und ist letztendlich günstiger als Arbeitslosigkeit“, so Dr. Müller. Die hohe Anzahl von freigesetzten Leiharbeiterinnen und Leiharbeitern zeigt die besondere Betroffenheit von Migranten mit Asylhintergrund. „Darum müssen langfristig mehr Stellen auf dem zweiten Arbeitsmarkt geschaffen werden und vor allem muss der Schwerpunkt weiterhin auf präventiven Maßnahmen wie Schulabschluss und Ausbildung liegen.“, stimmen Mittag und Dr. Müller überein. Eine zusätzliche wichtige Alternative ist die „Fachpraktiker- oder Werkerausbildung“, eine auf zwei Jahre verkürzte Ausbildung, in der die fachtheoretischen Anteile reduziert werden.
Die hiesige Bundestagsabgeordnete betont: „Die Arbeitsmaßnahmen, die starke Einbrüche erlitten haben, können jetzt langsam wieder hochfahren. Die Pandemie hat deutliche und andauernde Spuren hinterlassen. Besonders ist dies bei Ausbildungen spürbar, denn ein Einstieg ist, im Gegensatz zu früheren Zeiten, teilweise noch bis Dezember möglich und dies sollte genutzt werden! Die Zahlen zeigen, dass gerade das Handwerk krisenbeständig ist und daher ist es umso wichtiger, dass in Zusammenarbeit mit Schulen, Berufsschulen und der Bundesagentur für Arbeit ein ganz besonderer Fokus auf einer Berufsausbildung liegt. Auch hier ist die Digitalisierung in letzter Zeit massiv vorangeschritten.“